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Neben der Sprache, mit der sich Kinder ausdrücken können, spielt die kreative, gestalterische Auseinandersetzung ebenfalls eine wichtige Rolle in der Entwicklung und im Ausdruck des Kindes. Dem Gefühl eine Gestalt geben ist für Kinder häufig Spiel und Ausdruck zugleich. Dass dies nicht nur durch Zeichnen und Malen stattfinden muss, sondern auch im plastischen Gestalten – also im Dreidimensionalen  – Ausdruck findet, damit haben sich die angehenden Erzieher*innen der FSS 16a auseinander gesetzt und selbst Hand angelegt.

 

Doch zunächst stand für die Schüler*innen die Entwicklung des Kindes im plastischen Bereich im Vordergrund der Unterrichtsreihe. Kinder begegnen der Welt mit offenen Augen. Dinge, die sie nicht kennen machen sie sich durch Ertasten zu Eigen. Denn erst, wenn sie das Objekt berühren und seine Eigenschaften spüren können, nimmt es Realität an. Der taktile Sinn wird angesprochen und führt das Kind zu neuen Erfahrungen, die wichtig für das weitere Leben sind. Nach und nach entwickelt das Kind weiteres Interesse der Welt zu begegnen und diese aktiv mitzugestalten. Naturmaterialien werden gesammelt und zu eigenen Räumen konstruiert. In diesem Prozess orientieren sich Kinder im Raum und machen erst Erfahrungen mit physikalischen Gesetzmäßigkeiten, die für den Bildungsprozess des Kindes von großer Bedeutung sind.

 

Die angehenden Erzieher*innen haben sich in diesem Zusammenhang mit den Begriffen Skulptur, Plastik und Konstruktion auseinandergesetzt. Der eigene schöpferische Weg führte Sie mit dem Oberthema „Anwesende Abwesenheit“  durch alle Widrigkeiten des dreidimensionalen Gestaltens. Dabei kamen die Schüler*innen häufig an eigene Grenzen, die wichtig sind, um die gestalterische Arbeit mit Kindern verstehen zu können. Hier sind auch sie um Erfahrungen reicher geworden, wie sich Statik und das Gleichgewicht mit unterschiedlichem Material verhält, welches Material sich weiter verarbeiten lässt und welches klare Grenzen offenbart.  Herausgekommen sind am Schluss der Reihe viele spannende Ergebnisse, die die Schüler*innen nachhaltig mit dem Thema des plastischen Gestaltens in Verbindung bringen.