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Die beiden Autoren Patrick Addai (links) und Tuncay Gary (rechts) hatten genauso viel Spaß wie unsere Schüler:innen. Foto VIR

Wir dichten mit Tuncay Gary und fliegen mit Patrick Addai

Wie man mit Worten spiele­risch umgeht und dabei noch Spaß an Lyrik haben kann, das zeigte der Schau­spieler, Regis­seur und Lyriker Tuncay Gary am 12.09.2022 den Schüler:innen den Klassen BF1 22d und BVJi 22d an unserer Schule. Geför­dert und organi­siert wurde die Veran­stal­tung vom Fried­rich-Bödecker-Kreis Rhein­land-Pfalz e. V., der sich für Leseför­de­rung und Litera­tur­ver­mitt­lung einsetzt.

Können 25 Jugend­liche ein gemein­sames Gedicht verfassen? Und ob! Mit einem Tablet entwi­ckelten sie ein gemein­sames „Ein-Wort-Tonge­dicht“ und erlebten dabei, dass Gedichte lebendig sind und wenn jede:r einen Teil dazu beiträgt, etwas Großes entstehen kann.

Tuncay Gary las auch aus seinem Gedicht­band „Blauflügel Jäger­liest“ und nahm die Schüler:innen mit auf eine Rätsel­reise, auf der sie ihrer Fantasie freien Lauf lassen konnten. Über die sprach­li­chen Bilder und teilweise unbekannten Worte, die in den Gedichten steckten, kamen sie mit dem Autor ins Gespräch, konnten Fragen stellen, sich wundern oder auch einfach nur schmun­zeln. Danach entwi­ckelten sie spiele­risch in zwei Gruppen gemein­same Texte und arbei­teten auch an ihren eigenen persön­li­chen Gedichten.

Das war eine Doppel­stunde, die wie im Flug vorbei ging und die gezeigt hat, wie viel Spaß wir beim Spiel mit Sprache haben können!

Text WEN

Heute

Cool

ist der See am schönsten

der

Ich weiß nicht was ich sagen soll

Hi Spiel­platz hi

Schwimmbad schwimmen essen

Besser gut

Plötz­lich

weiß ich nicht

was sollen wir

Chaos morgen

oder

Ende

Noch nicht

Jetzt aber

Danke

Johanna (2.v.l.), Schülerin der FSS22a, zeigt stolz ihr Buchprä­sent: Sie hatte als Schnellste erraten, dass das Kind von Frosch und Elefant ein Nilpferd sein muss. Foto WIL

Dass ein Adler immer ein Adler bleibt und sich die eigent­lich aussichts­lose Liebe eines Frosches zu einer Elefan­ten­dame schluss­end­lich doch erfüllt, konnten die Klassen BOS 2 22 und FSS 22a im Rahmen einer Lesung des in Ghana geborenen und in der Nähe von Linz lebenden Schrift­stel­lers Patrick Addai erleben. Als „crazy“, „humor­voll“, „mitrei­ßend“ wird den Klassen Addais Perfor­mance nachhaltig in Erinne­rung bleiben. Er trommelte, spielte und breitete gemeinsam mit den Schüler:innen die Arme aus, um wie ein Adler abzuheben und in die Freiheit zu schweben. Gerade diese Mitmach­ele­mente sorgten für jede Menge Lachen und „Applaus, Applaus, Applaus“. Aller­dings gab es auch Sätze, über die es sich lohnt, mal etwas genauer nachzu­denken. Wir wünschen viel Spaß dabei!

„Worte sind schön, aber Hühner legen Eier.“

„Beeile dich mit deinen Beinen, aber nicht mit deiner Zunge!“

„Gras wächst nicht schneller, wenn man daran zieht.“

Text WIL

Patrick Addai präsen­tiert seine Werke in der BOS2 22. Foto VIR
„Und die Hände zum Himmel…“ Foto VIR