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Die „Rausch­brille“ simulierte einen Alkohol­pegel von 1,2 Promille.

Zu Beginn des neuen Schul­jahres kamen kürzlich Schüle­rinnen und Schüler der Berufs­bil­denden Schule II aus Mainz in die OPEL ARENA, um dort einen Vortrag zum Thema Sucht­prä­ven­tion zu erhalten.

Um den Schülern die Thematik alters­ge­recht, infor­mativ und dennoch ernst­haft nahezu­bringen, war Physio­the­ra­peut, Fitness­trainer und Gesund­heits­experte Martin Syskowski im Auftrag der IKK Südwest als Referent der Aktion vor Ort. In einem 90-minütigen Vortrag klärte er die Schul­klasse sowohl in der Theorie als auch in der Praxis zu den verschie­densten Themen der Sucht auf.

Während des Vortrags bezog er die Schüler aktiv mit ein. Jeder Schüler nannte ein Schlag­wort zum Thema Sucht und Syskowski gab jeweils eine kurze Erläu­te­rung dazu. Weiterhin zählte er Traumata, Krank­heit, Stress und Gruppen­zwang als Gründe für Sucht­ver­halten auf, oder, wie er sagte: „Mancher konsu­miert jedoch auch, weil er cool sein will. Viel cooler ist es aber doch, das zu machen, was man selbst tun möchte“, so der Appell des Experten. Dazu bestä­tigte er den folgenden Kommentar einer Schülerin: „Wir können von allem abhängig werden, wenn wir nicht stark genug sind, ‚Nein’ zu sagen.“

Darüber hinaus zeigte er den Jugend­li­chen auch die Folgen des Konsums auf. Als Beispiele nannte er den Verlust der Freunde oder des Arbeits­platzes aufgrund sozialer Isola­tion. Als abschre­ckende Folge zeigte er den Schülern auch ein Bild einer Lunge, die 25 Jahre einem Raucher ausge­setzt war. Im Anschluss sagte er: „Die Sucht nimmt Einfluss auf alle Handlungen und kann im schlimmsten Fall in die Krimi­na­lität führen.“ Als drasti­sche Beispiele nannte er den Kauf von illegalen Drogen oder Autofahren unter Alkohol­ein­fluss und die Konse­quenzen, die daraus resul­tieren können.

Nach dem Theorie­teil zogen sich die Schüler eine sogenannte Rausch­brille auf und durften Übungen absol­vieren. Mit dieser Brille besitzt man das Sehver­mögen einer Person, die 1,2 Promille Alkohol im Blut hat. Beim Laufen, Fangen, Werfen und Schießen konnte die Testper­sonen von ihren Mitschü­lern beobachtet werden und bekamen im Anschluss Feedback über ihr körper­li­ches Verhalten und ihre Reaktionen im simulierten Alkohol­rausch.

Nach dem Vortrag bedankten sich die Schüler bei Syskowski für die gelun­gene Aufklä­rung. „Diese Veran­stal­tung hat meiner Klasse sehr geholfen. Einige aus der Klasse sind nun der Meinung, dass sie die Art und Weise im Umgang mit Alkohol oder Zigaretten ändern möchten“, so das Fazit der Klassen­leh­rerin.

Wir bedanken uns bei der IKK Südwest für die Umset­zung des Sucht­prä­ven­ti­ons­tages für die Jugend­li­chen der BBS II aus Mainz.

Quelle: Mainz 05, 10. Oktober 2016